Am
13. September 1872 begannen die Bauarbeiten zum Gotthardtunnel. Göschenen
im Norden und Airolo im Süden waren Ausgangspunkte der beiden Stollen,
die sich schliesslich in der Mitte des Berges treffen sollten. Von Anfang
an litten die meist aus Italien kommenden Tunnelarbeiter unter katastrophalen
Arbeitsbedingungen: Temperaturen über 35° C, miserable hygienische Bedingungen
und ein schlechtes Lüftungssystem machten ihnen sehr zu schaffen.
Viele bekamen Krankheiten wie Silikose (eine zu den Staublungenerkrankungen
zählende Erkrankung der Lunge), und manche starben daran. Als der
Durchbruch etwa 7 Jahre nach Baubeginn fast geschafft war, kam es unter
den italienischen Tunnelarbeitern auf der Südseite zu einer rätselhaften
Epidemie: Die Betroffenen zeigten Anzeichen einer schweren Anämie.
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