Der
Bundesrat beauftragte Dr. Sonderegger mit der Erstellung eines Gutachtens.
Sonderegger war zunächst skeptisch, ob die Anämie ihre Ursache in einer
Infestation mit Ankylostomen haben konnte.
Ohne sich zunächst auf eine mögliche Ätiologie festzulegen, bezeichnete
er die Sankt-Gotthard-Krankheit als einen Fall von Bergarbeiterkrankheit
oder Bergkachexie. Diese Krankheit war aus vielen europäischen Ländern
bekannt und ging mit Kräfteverfall und Blutarmut einher. Es war deshalb
naheliegend, auch dort nach Ankylostomen zu suchen. Professor Perroncito
liess sich deshalb im Rahmen einer vergleichenden Untersuchung auf Populationsebene
Stuhlproben erkrankter Bergarbeiter aus Deutschland schicken, und tatsächlich
gelang ihm auch hier der Nachweis des Parasiten.
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