6. Wie sind Parasiten in verschiedenen Wirtspopulationen verteilt und wie verbreiten sie sich darin?
6.9 Berechnung von neu zu erwartenden Folgefällen

Die Zahl von Folgefällen in einer Population empfänglicher Wirte in einer bestimmten Zeitperiode entspricht der Inzidenz. Diese hängt von der Prävalenz der "Ausgangsfälle" (CT), der Prävalenz der Empfänglichen (ST) sowie dem Übertragungserfolg (r) ab.

Die Übertragungsrate R0 ist also direkt abhängig von der Zahl der Empfänglichen und der Übertragungsrate.

Beispiele gemessener Übertragungsraten:

Pathogen

R0

Malaria

bis über 1000

Hakenwürmer

2-3

Masern

15

Polio

6-8

Generell lässt sich sagen, dass hochinfektiöse Parasiten mit langer Kontagiosität eine hohe R0 aufweisen (Bsp. Malaria), Parasiten mit geringer Infektiosität und/oder kürzerer Infektionsdauer im Wirt dagegen niedrigere.