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Im
Jahre 1993 hat die "International Task Force for Disease Eradication"
(ITFDE) aus 94 übertragbaren Krankheiten 6 zur Eradikation vorgeschlagen,
darunter 3 virale Infekte (Polio, Mumps und Rubella) sowie 3 Helminthosen:
- Drakunkulose
(Dracunculus medinensis; linkes Foto)
- Zystizerkose
(Taenia solium; mittleres Foto)
- Lymphatische
Filariose, Elephantiasis (Wuchereria bancrofti, Brugia malayi und Brugia
timori; rechtes Foto)
Als
nicht eradizierbar gilt dagegen die Hakenwurm-Infestation. Gründe dafür
sind die Abhängigkeit von Armut, schlechter Hygiene und der traditionelle
Umgang mit Defäkationsprodukten. In Asien etwa werden mancherorts auch
heute noch menschliche Faeces als Dünger verwendet.
Selbst in den USA war eine Eradikationskampagne gegen den Hakenwurm zu Beginn
des 20. Jahrhunderts ein Misserfolg.
Heute wissen wir, dass die Hakenwürmer mit einer Intervention, die
sich allein auf medikamentöse Behandlung beschränkt, nicht zu
eliminieren sind. Verhaltensweisen und Umweltfaktoren spielen eine grosse
Rolle und müssen berücksichtigt werden (vergleiche 2.11).
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