9. Wie können parasitäre Krankheiten in verschiedenen Wirtspopulationen bekämpft werden?

9.9 Ist die Bekämpfung der alveolären Echinokokkose dringlich?

Untersuchungen der letzten 20 Jahre belegen, dass die Verbreitung von Echinococcus multilocularis in Europa viel grösser ist, als früher angenommen. Sie reicht weit über die "klassischen" Regionen wie etwa die Schwäbische Alb oder die Ostschweiz hinaus. Die dank der Tollwutimpfung vergrösserten Fuchsbestände sowie die hohen Prävalenzzahlen unter den Füchsen (bis weit über 50% der abgeschossenen Füchse waren in manchen Regionen Träger des Fuchsbandwurms) werfen die Frage auf, ob Massnahmen ergriffen werden müssen, um das Risiko einer alveolären Echinokokkose beim Menschen (als akzidentellen Zwischenwirt) zu reduzieren.

Auf den nächsten Seiten werden Projekte der Universität Hohenheim vorgestellt. Die Informationen über diese Projekte sollen dazu dienen, dass Sie kritisch über die Massnahmen zur Erfassung und Bekämpfung der alveolären Echinokokkose beim Menschen nachdenken.

Profitierte massiv von der Tollwutimpfung: Kulturfolger Rotfuchs