Spezifische
Lernziele
Allgemeine
Infektionsbiologie
Erregergruppen
Modellparasiten
Diagnostik
Molekulare Parasitologie
Infektionsimmunologie
Epidemiologie
Allgemeine
Infektionsbiologie:
top
- Sie
kennen die generelle Bedeutung von Parasiten als Krankheitserreger für
Bewohner von Industrie- und Entwicklungsländern.
- Sie
kennen grundlegende Strategien der Infektion, des Überlebens und
der Verbreitung, die einen Parasiten erfolgreich machen.
- Sie
kennen den Unterschied zwischen Infektion und Krankheit.
- Sie
kennen den Begriff der "Virulenz" und wichtige Virulenzfaktoren.
- Sie
verstehen, wie genetische Diversität entsteht und welche Folgen
diese auf die Wirtspopulation haben kann.
Erregergruppen:
top
- Sie
kennen die charakteristischen infektionsbiologischen Eigenschaften von
Viren, Bakterien, Protozoen und Helminthen.
- Sie
kennen die Vektorbiologie von Tsetse-Fliegen, Schmetterlingsmücken
und Stechmücken.
- Sie
kennen die medizinische Bedeutung von Plathelminthen und Nematoden.
Modellparasiten:
top
- Sie
kennen die grundlegenden Fakten zu allen Modellparasiten (Inhalt der Steckbriefe).
- Sie
kennen die molekulare Beschaffenheit der Parasitenoberfläche bei
Trypanosomen und deren infektionsbiologische Bedeutung.
- Sie
kennen die komplexen Entwicklungszyklen der Modellparasiten im Überträger
und im Menschen.
- Sie
können auf Grund Ihrer Kenntnisse über
die Vektorbiologie Massnahmen zur Bekämpfung der Malaria auf Populationsebene
und zur Prophylaxe auf Individualebene ableiten.
- Sie
kennen Einzelheiten des Lebenszyklus von Schistosoma mansoni und dessen
Bekämpfung.
Diagnostik:
top
- Sie
kennen, mit welchen grundsätzlichen Methoden eine Infektion nachgewiesen
werden kann (insbesondere direkter Erregernachweis, Immundiagnostik und
molekulare Diagnostik).
- Sie
kennen die Evaluationskriterien für diagnostische Tests (Sensitivität,
Spezifität und Vorhersagewerte) und können Vorhersagewerte berechnen.
- Sie
verstehen die Beziehungen zwischen den Evaluationskriterien und kennen
den Einfluss der Prävalenz einer Krankheit auf die Vorhersagewerte.
- Auf
Grund des Konzepts "Vorhersagewerte" können Sie geeignete
Strategien für bestimmte diagnostische Fragestellungen festlegen.
- Sie
kennen die wichtigsten Methoden, wie Kinetoplastiden nachgewiesen werden
können.
- Sie
können Trypanosomen und Leishmanien in Patientenmaterial mikroskopisch
erkennen.
- Sie
sind befähigt, einen Blutausstrich auf Malaria zu untersuchen und
können die Blutstadien von Plasmodium falciparum von anderen Malaria-Arten
unterscheiden (selbständige mikroskopische Übungen als Ergänzung
werden angeboten).
Molekulare
Parasitologie:
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- Sie
sind fähig, die Begriffe Variabilität und Diversität
zu definieren und zwei Beispiele bei Modellparasiten zu nennen.
- Sie
verstehen die verschiedenen Mechanismen, wie Diversität generiert
wird und deren Einfluss auf die Wirtspopulation.
- Sie
verstehen, wie die Antigenvariation und deren Regulation bei den Trypanosomen
realisiert wird.
- Sie
kennen den Aufbau und die Funktion variabler und diverser Malaria-Antigene
(MSP-1, PfEMP-1).
- Sie
kennen 2 Beispiele für Wirtspolymorphismen
und deren molekulare Hintergründe, welche die Empfänglichkeit
oder den Krankheitsverlauf beeinflussen.
- Sie
erarbeiten den Lebenszyklus von Plasmodium falciparum auf molekularer Grundlage
(spezifische
Ligand-Rezeptor Systeme).
- Sie
verstehen, welche molekularen Mechanismen der Zytoadhärenz (Sequestrierung
infizierter Erythrozyten) zugrunde liegen.
- Sie
kennen das Ausmass und die Bedeutung der Medikamentenresistenz bei Malaria.
- Sie
kennen die Konsequenzen einer Infektion von intrazellulären Parasiten
(Leishmania, Mycobacterium) auf die Wirtszelle, den Makrophagen.
Infektionsimmunologie:
top
- Sie
kennen die Abwehrstrategien des angeborenen und adaptiven Immunsystems
gegen intra-
und extrazelluläre Parasiten (Effektorzellen und -moleküle
sowie deren Kooperation).
- Sie
wissen, dass während der Ko-Evolution mit
ihren Wirten Parasiten Ausweichsstrategien (Evasionsstrategien) entwickelt
haben.
- Sie
verstehen die Grundprinzipien und Grenzen immunologischer Testmethoden
(Antikörper oder Antigen-Nachweis).
- Sie
wissen, dass gewisse Abwehrreaktionen des Immunsystems den Wirt krank machen
können.
Epidemiologie:
top
- Sie
verstehen die 3 Ebenen der epidemiologischen Denk- und Arbeitsweise (deskriptiv,
analytisch, Interventions-bezogen) und kennen die
Studientypen, welche das Bearbeiten jeder Ebene ermöglichen. Daneben
erkennen Sie in publizierten Arbeiten, welche Studientypen angewendet wurden.
- Sie
verstehen die Rolle der Epidemiologie als Kernwissenschaft der Ökologie
und der "Public Health".
- Sie
verstehen die epidemiologischen Konzepte der Begriffe Inzidenz, Prävalenz
und Risiko.
- Sie
können altersabhängige Trends als epidemiologische
Indikatoren für Übertragung und adaptive Immunität interpretieren.
- Sie
wissen, mit welchen Methoden numerische Daten analysiert werden können
und können (nach Einführung in geeignete Software) am Computer
selbständig Daten analysieren.
- Sie
können eine Epidemie
analysieren.
- Sie
kennen Methoden, mit denen Sie Risikofaktoren messen und zwischen Gruppen
vergleichen können.
- Sie
verstehen, mit welchen Schritten epidemiologische Folgerungen gesichert
werden können (Zusammenhang - Risiko - Kausalität).