3. Kommunikation zwischen Bakterien und Wirt

Ein mehrzelliger Wirt braucht Signalsysteme für seine Entwicklung und für die Aufrechterhaltung seiner Homöostase. Dabei handelt es sich um neurale und endokrine Signale, wie Neurotransmitter und Hormone. Viele Wirtszellen sind in der Lage, Botenstoffe zu sezernieren. Diese Zytokine und Chemokine beeinflussen andere Zellen, können aber auch auf die produzierende Zelle zurückwirken.

Bakterien können mit den Signalsystemen des Wirtes interferieren. Sie können Botenstoffe und Rezeptoren des Wirtes für „ihre Sache“ missbrauchen. Bei diesen molekularen Interaktionen spricht man auch von „Crosstalk“ zwischen Parasit und Wirt.

Bakterien kommunizieren aber auch untereinander, sogar über Artgrenzen hinweg. Diese Kommunikation bezeichnet man als „Quorum sensing“. Zuständig dafür sind niedermolekulare Botenstoffe („Bakteriokine“), die während der log-Wachstumsphase produziert werden. Bei grampositiven Bakterien sind dies Oligopeptide, bei gramnegativen Laktone. Bakterien können also ihre Populationsgrösse messen!

Überlegen Sie, wie eine Kommunikation zwischen Bakterien und Wirt zustande kommen könnte. (vergleiche Signaltransduktionsschema)