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Definitionsgemäss
wird der Wirt durch den Parasiten geschädigt, jedoch nur in seltenen
Fällen getötet. Zu diesen seltenen Fällen gehören neben
der Tropischen Malaria und der alveolären Echinokokkose auch die ostafrikanische
Schlafkrankheit.
Neue
Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass sich die alte Hypothese, nach
der sich im Laufe der Evolution eines Wirt-Parasitverhältnisses eine "friedlichere
Koexistenz" einstellt, nicht länger aufrechterhalten lässt. Die
Virulenz wird heute als ein "Fitness-Parameter" für den Parasiten
angesehen, der sich je nach Begleitbedingungen (z. B. Wirtsdichte,
intraspezifische Kompetition u. a.) in der Evolution verändert.
[Näheres dazu im Übersichtsartikel von Ebert & Herre (1996): "The Evolution
of Parasitic Diseases", Parasitology Today, 12, 96]
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