3.1 Wirt-Parasitbeziehungen
3.1.8 Hyperinfektion und Hyperparasitismus

Der Begriff Hyperinfektion bezeichnet bei Metazoen einen Befall mit einer extrem hohen Zahl an Invasionsstadien.

Im Gegensatz dazu sprechen wir von Hyperparasitismus, wenn ein Parasit seinerseits von einem Parasiten befallen ist.

Beispiele:

1) Mikrosporidien-Arten (Protozoen) in Sporozysten und Zerkarien von Trematoden oder in Insekten.

2) Wolbachia-Bakterien in Filarien (Nematoden mit Zwischenwirt): Diese Bakterien sind typische Parasiten von Insekten und konnten vor kurzem in verschiedenen Filarienarten des Menschen nachgewiesen werden. Sie scheinen eine wichtige Rolle bei Entzündungsprozessen zu spielen, die nach dem Tod des Wurms auftreten. Es gibt Anzeichen dafür, dass Wolbachia-Bakterien für den Wurm eine wichtige Rolle spielen und somit als Endosymbionten zu bezeichnen wären. "Sterile" Würmer ohne Bakterien entwickeln sich nämlich schlechter und bleiben unfruchtbar.