Wie der Name schon sagt, befallen die Erreger Granulozyten, spezielle
weisse Blutzellen. Die Parasiten überleben in diesen Abwehrzellen, weil
die Fusion der befallenen Phagosomen mit Lysosomen verhindert wird. Ein
erster Fall von HGE in Europa wurde 1996 in Slowenien entdeckt. Untersuchungen
von Ixodes ricinus Zecken mittels der Polymerase-Kettenreaktion (PCR)
haben in der Ostschweiz eine Prävalenz von 1.3% ergeben, während in der
Westschweiz 1.4% der Zecken befallen sind. In der Westschweiz waren 19
von 306 gefangenen Nagetieren PCR-positiv, was einer Prävalenz von
6.2% entspricht. Die Serumprävalenz bei 1550 Füchsen betrug
2.8% bei verwendung eines Immunfluoreszenztestes.
Eine HGE-Infektion verläuft in vielen Fällen mild: neben Kopf- und Muskelschmerzen
kommt es oft zu akutem Fieber. In seltenen Fällen können aber auch schwere
Krankheitsbilder wie Nierenversagen oder Koma auftreten, die bei älteren
Patienten tödlich verlaufen können.
Fragen:
a) Mit welchen Studien könnte der erste HGE-Fall beim Menschen in
der Schweiz nachgewiesen werden?
b)
Wie könnte die epidemiologische Situation von HGE in der Schweiz
besser erfasst werden?
c) Mit welchem Studienansatz können Risikofaktoren für HGE erfasst
werden?
>Antworten
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