Das
Repertoire an Rezeptoren für die molekulare Erkennung von Antigen
ist enorm gross. Wie kommt diese Rezeptorvielfalt zustande?
In
den 70er Jahren haben sich die Immunologen darüber gestritten. Die
einen "glaubten" an die Keimbahntheorie, d.h. alle möglichen
Rezeptorgene seien in der Keimbahn vorhanden. Andere gaben der somatischen
Hypermutationstherorie den Vorzug. Die Arbeiten von Dr. Tonegawa am Basler
Institut für Immunologie waren wegweisend, wie die Rezeptorvielfalt
durch Rekombination vorhandener Gensegmente erreicht wird.
Beim
T-Zell Rezeptor (TZR):
-
Hier
entsteht die Vielfalt durch das Rearrangieren von drei Gensegmenten
(V, D, J), die für die variable Region der alpha- und beta-Ketten
kodieren. Es gibt keine somatischen Hypermutationen.
Bei
Immunglobulinen (Ig):
Hier
entsteht die Vielfalt durch:
- Multiple
Gene kodieren für die variable Region
- zufällige
Rekombination von Gensegmenten (V und J für leichte, V, J und D
für schwere Ketten)
- Zusammenbau
leichter und schwerer Ketten
- Somatische
Hypermutationen führen zu Punktmutationen an wichtigen Orten
Lösliche
Immunglobuline, die von Plasmazellen sezerniert werden, bezeichnen wir
als Antikörper.
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