Es werden eine Reihe von Evasionsmechanismen diskutiert, deren wirkliche Bedeutung wir aber noch nicht vollständig kennen.

1. Malariaparasiten sind genetisch hoch polymorph: Bei vielen Antigen-Genen kennen wir eine Vielzahl verschiedener Allele. In Endemiegebieten lassen sich in individuellen Wirten zum gleichen Zeitpunkt mehrere Genotypen von P. falciparum nachweisen. Allele Genprodukte unterscheiden sich zum Teil nur wenig, was dem Immunsystem bei ihrer Erkennung Schwierigkeiten bereitet ("antigenic sin")
2. Die Entwicklung der Plasmodien führt zur Ausbildung verschiedenster Lebensstadien, die durch eine extra- oder intrazelluläre Lebensweise das Immunsystem vor unterschiedliche Aufgaben stellen.
3. Plasmodien zeigen Antigenvariation bei verschiedenen Antigenen (v.a PfEMP1). Durch die Expression neuer Antigenvarianten wird einer spezifischen Immunantwort ausgewichen.
4. Das Immunsystem des befallenen Wirtes wird dank Antigenvariation und Antigendiversität auf "Trab" gehalten. Neben schützenden Immunantworten treten unnütze, ja sogar "blockierende" Immunantworten auf. Diese neutralisieren die Wirkung protektiver Antworten.