Die
Epidemie im Sankt-Gotthard-Tunnel hat letzten Endes viel zur Erforschung
von Hakenwurminfektionen beigetragen. Es erscheint paradox, dass diese
Tropenkrankheit wesentlich in den Alpen erforscht wurde, und doch entspricht
es der Wahrheit. Die Aufklärung dieser Epidemie machte unmissverständlich
klar, dass hinter der weltweit auftretenden Bergwerksanämie Hakenwurminfektionen
stecken. Dies führte schliesslich dazu, dass der so genannte "Grubenwurm"
durch die Einführung und Einhaltung rigoroser hygienischer Massnahmen
bald nicht mehr auftrat. Beim Bau des Simplontunnels von 1898-1906 standen
den Arbeitern Toiletten zur Verfügung, was dazu führte, dass
es während der Bauzeit zu keinem einzigen Fall von Ankylostomiasis
kam.
Möglichkeiten
zur Intervention innerhalb des Hakenwurm-Lebenszyklus
Durch
die Kenntnis des Lebenszyklus war man in der Lage, mit wirksamen Mitteln
an den richtigen Stellen einzugreifen. Das Schema auf der folgenden Seite
veranschaulicht die verschiedenen Möglichkeiten, eine Hakenwurminfektion
zu kontrollieren.
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