5.2 Adaptationen an den Wirt
5.2.4.3 Parasiten richten sich in Wirtszellen ein!

Sporozoiten in Hepatozyten:

Das Circumsporozoitenprotein (CSP) inhibiert die Proteinsynthese der Wirtszelle, was hilfreich für die Entwicklung der Schizonten erscheint.

Trophozoiten/Schizonten in Erythrozyten:

Die kernlose Wirtszelle wird vom Parasiten "eingerichtet". Diese Modifikationen haben mit der Stoffaufnahme und -abgabe zu tun, die für den Entwicklungsprozess nötig sind. Die aufgebauten intrazellulären Kompartimente und die veränderte Zellmembran der Wirtszelle bezeugen dies.

Parasiten in Phagozyten:

Ein Überleben in "Fresszellen", welche auf die effiziente Zerstörung von Mikroparasiten spezialisiert sind, stellt Parasiten vor spezielle Probleme. Einerseits müssen sie dem Abbau durch lysosomale Enzyme entgehen. Dafür sind verschiedene Strategien entwickelt worden (Details unter 8.5.3.). Andererseits soll die Wirtszelle sich "ruhig" verhalten und durch Effektorzellen (T-Helfer 1 Lymphozyten) nicht mehr aktivierbar sein. Intrazelluläre Protozoen (z.B. Leishmanien), die in Makrophagen parasitieren, führen zu folgenden Veränderungen der Zellbiologie der Wirtszelle: Die Produktion von Oberflächenmolekülen, welche für die Erkennung durch T-Lymphozyten wichtig sind, wird gedrosselt und es werden spezielle Botenstoffe (Zytokine) von der Wirtszelle produziert, welche die Aktivität dieser Effektorzellen hemmen (näheres dazu in den Kapiteln 8.4 und 8.5).