5.2 Adaptationen an den Wirt
5.2.7.2 Spezielles zur Physiologie von Plasmodien — Blutstadien von Plasmodium falciparum

Die intrazelluläre Lokalisation des Parasiten im Erythrozyten erfordert weit reichende Anpassungen. Die Wirtszelle wird komplett neu eingerichtet.

Die Entwicklung und Vermehrung eines Trophozoiten zu einem reifen Schizonten mit multiplen Merozoiten ist bezüglich Ernährungs- und Energiebedarf sehr aufwändig. So konsumiert beispielsweise ein mit Plasmodien infizierter Erythrozyt 100x mehr Glukose als üblich. Nahezu die gesamte Glukose wird durch den anaeroben Embden-Meyerhof-Weg (Glykolyse) zu Laktat oxidiert. Plasmodium falciparum besitzt nämlich im Gegensatz zu Vogelplasmodien keinen funktionellen Krebs-Zyklus.

Im Gegensatz zu Giardia können Plasmodien Pyrimidine de novo synthetisieren. Spezielle Enzymsysteme erlauben die Verwertung von Purinen des Wirtes wie Adenosin und Hypoxanthin, die aus dem Plasma aufgenommen werden.

Details zum Metabolismus von Plasmodien sind auf der Webseite der Hebrew University of Jerusalem gut dargestellt: http://sites.huji.ac.il/malaria/