5.3 Adaptationen an den Wirtswechsel
5.3.11.2 Die Induktion der Gametogenese von Plasmodien im Darm der Stechmücke

In-vitro-Untersuchungen haben gezeigt, dass es mindestens 2 Stimuli braucht, um die Gametogenese auszulösen:

  • Temperaturerniedrigung um mindestens 5°C
  • Erhöhung des pH-Wertes auf 8.2

Kürzlich wurde von der Arbeitsgruppe um Prof. R. Sinden (Imperial College; London) ein Schlüsselmolekül in Insekten entdeckt, das für die Entwicklung der Plasmodien im Überträger notwendig ist. Bei diesem Gametogenese-aktivierenden Faktor handelt es sich um Xanthuren-Säure, die in höherer Konzentration im Blutmahl der Mücke auftritt und die Exflagellation der Mikrogameten stimuliert. Xanthuren-Säure ist ein Metabolit bei der Synthese von Augenpigmenten in Stechmücken.

Die Zygote von Plasmodien im Mückendarm entwickelt sich zu einer mobilen Form, dem Ookinet, der den in Verdauung begriffenen Blutkuchen verlässt. Dabei werden die peritrophische Membran und das Darmepithel durchwandert. Der Ookinet entwickelt sich daraufhin unterhalb der Basalmembran der Darmzellen zur Oozyste.