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Man
nimmt an, dass parasitische Nematoden von Bodennematoden abstammen, die
sich im Laufe der Evolution an Invertebraten- und Vertebratenwirte angepasst
haben. Noch heute zeigen viele Nematoden Übergänge von freilebender
über fakultativ parasitischer bis hin zu obligat parasitischer Lebensweise.
- Beim
Unterstamm der Adenophorea (Aphasmidia) haben die Mermithiden
den Larvalparasitismus bei Insekten entwickelt. Andere Adenophorea wurden
Endoparasiten bei Anneliden, aber auch bei Vertebraten, z.B. Trichinella
spiralis beim Menschen.
- Die
Vertreter der Secernentea (Phasmidia) besitzen ein weites parasitisches
Spektrum: Sie richten als Pflanzen-, Nutztier- und Menschenparasiten
(Bsp. Ancylostoma) einen grossen Schaden an.
Evolution
von 2-Wirte-Nematodenzyklen
Nur
wenige Nematodenarten haben 2-Wirte-Zyklen entwickelt, darunter Vertreter
der Filarioidea (Filarien beim Menschen) und gewisse Spiruroidea. Diese
haben neben einem Vertebraten-Endwirt einen Invertebraten-Zwischenwirt.
Es wird diskutiert, ob sie ursprünglich Invertebraten- oder Vertebratenparasiten
waren, die sich später an einen zweiten Wirt adaptiert haben.
Auf einen Ursprung als Vertebratenparasiten weisen altertümliche
Spiruroiden-Vertreter hin (Rhabdochina-Arten), bei denen der Invertebratenwirt
mittels Phoresie oder fakultativem Parasitismus lediglich zur Dissemination
"missbraucht" wird. Auf der anderen Seite gibt es seltene Arten,
die als Larvalparasiten Krebse befallen, und bei denen kein Vertebratenwirt
bekannt ist (oder nie existiert hat?). Vielleicht sind auch beide Hypothesen
richtig.
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