Im
Kapitel 5.3 haben wir die qualitativen Aspekte der Übertragung dargestellt.
Wirte können als "Inseln" betrachtet werden. Der Parasit
muss Strategien entwickeln, wie er den Wirtswechsel sichern kann. Die
Faktoren, welche die Übertragungsrate beeinflussen, sind von Parasit
zu Parasit verschieden.
1.
Im einfachsten Fall bei direkt übertragenen Mikroparasiten,
die durch physischen Kontakt übertragen werden ist die Übertragungsrate
meist direkt proportional zur Begegnungsfrequenz zwischen infizierten
und empfänglichen Wirten, also abhängig von der Populationsdichte.
2.
Bei Makroparasiten mit direktem Lebenszyklus und freilebenden Stadien,
die passiv vom nächsten Wirt aufgenommen werden, ist die Übertragung
durch eine enorme Eiproduktion und Dispersion durch die infizierten Wirte
gesichert. Ein gutes Beispiel dafür ist der Spulwurm Ascaris. Einfluss
hat auch das Expositionsrisiko, das beispielsweise beim Spulwurm durch
einen niedrigen Hygienestandard und der Verwendung menschlicher Fäkalien
zur Düngung erhöht wird.
3.
Bei vielen Zyklen von Makroparasiten (Beispiel: Echinococcus und Dicrocoelium)
wird die passive Übertragung zwischen 2 Wirten durch die Nahrungskette
garantiert.
4.
Bei Parasiten mit indirektem Lebenszyklus (z.B. bei von Vektoren übertragenen
Parasitosen wie Malaria) beeinflussen zahlreiche Faktoren das Ausmass
der Übertragung.
Welche Faktoren könnten im Fall der Malaria die Übertragung
beeinflussen?
|