Internalisierung von Bakterien in Wirtszellen

Für die Internalisierung eines Bakteriums sind zwei Ereignisse wichtig:

1. Das Bakterium bindet über spezifische Oberflächen-Liganden an Rezeptoren der Wirtszelle. Bei Mycobacterium tuberculosis bindet der Fibronektin-Ligand auf dem Omp-Oberflächenmolekül an den Integrin-Rezeptor (a5ß3) auf dem Makrophagen

2. Diese Ligand-Rezeptor-Interaktion induziert rezeptortypische Signaltransduktions-Kaskaden, die u.a. zur Umstrukturierung des Zytosolskelettes und zur Endozytose (Phagozytose) führen.

Einen sehr speziellen Invasionsmechanismus haben Shigellen entwickelt. Nach der Adhäsion (über Pili mit Adhäsionsmolekülen) werden mikrobielle Moduline (Invasine) durch diese nadelähnlichen Pili in die Wirtszelle injiziert. Man spricht von einem Typ III Sekretionssystem. Die injizierten Invasine lösen über Signaltransduktionsproteine eine Veränderung des Zytoskeletts aus, was die Aufnahme der Shigellen in die Wirtszelle zur Folge hat.