3.1.1 Anti-parasitäre Moleküle
Intrazelluläre, anti-parasitäre Moleküle (in Makrophagen und Neutrophilen Granulozyten)
Sauerstoffradikale (ROI) |
Beim „oxidativen Burst“ werden reaktive Sauerstoffradikale (ROI: reactive oxygen intermediates) gebildet, welche Parasiten abtöten können. Es handelt sich dabei um Superoxid Anionen, freie Hydroxylreste, Sauerstoffsuperoxid u.a. |
Stickoxid (NO) |
Stickoxid ist ein parasitizides Gas, das von NO-Synthasen gebildet wird. Die induzierbare NO-Synthase (NOS2 oder iNOS) wird durch IFN-gamma speziell bei Makrophagen induziert. NO ist ein wichtiges Effektormolekül von Maus-Makrophagen. Beim Menschen wird seine Bedeutung diskutiert. Neuere Befunde haben iNOS bei epithelialen Makrophagen des Menschen nachgewiesen und seine Rolle gegen Tuberkelbazillen scheint wahrscheinlich. |
Lysosomale Enzyme |
Lysosomale Enzyme (Hydrolasen, Proteasen u.a.) in den so genannten Primärgranula, die mit dem Phagosom verschmelzen sind neben den obgenannten Mechanismen für den intrazellulären Abbau von Parasiten zuständig. |
Lactoferrin |
Lactoferrin, ein Eisen-bindendes Molekül ist in Sekundärgranula vorhanden. Es hat eine hohe Affinität zu Eisen. Der Wirt vermag so, den Parasiten das essentielle Eisen zu entziehen. |
Anti-parasitäre Moleküle in Sekreten/Exkreten
Lysozym |
Lysozym ist im Speichel und der Tränenflüssigkeit enthalten und greift bakterielle Zellwandstrukturen an. |
Defensine |
Defensine sind kationische Peptide mit anti-bakterieller Wirkung, die auf Schleimhäuten des Dünndarmes, der Atemwege und der Haut sezerniert werden. |
Magensäure |
Tiefer pH-Wert wirkt im Magen gegen viele Parasiten, sofern sie nicht durch eine „Schutzschicht“ (wie etwa eine Zystenwand bei Giardia) geschützt sind. |
Mucine |
Mucine sind Glykoproteine, welche die Adhärenz von Parasiten an das Darmepithel behindern können. |
Surfactant-Proteine |
Surfactant Proteine (auch Kollektine genannt) interagieren mit glykosilierten Oberflächenmolekülen auf Parasiten einerseits und mit Rezeptoren auf Phagozyten andrerseits. Sie sind wichtige Abwehrmoleküle der angeborenen Immunität z.B. in der Lunge. |